Sehr ausdauernde Weberin im Textilmuseum
Im Innenhof vom Spital
(Instituto Cultural Boliviano - Alemán)
Ruths Klassenzimmer
Micaela (die Tochter einer der Koechinnen im Institut) sorgte fuer Abwechslung in den Unterrichtspausen und wurde schnell Ruths Freundin.
Christophs Sportzimmer
Ich weiss, Rot-Weiss steht mir besser...
Unser Zuhause
im Hintergrund der Cerro Sica-Sica
Wir haben zwei wunderschoene Wochen in Sucre verbracht. Die Stadt ist zwar nach einem General benannt, ihre Gebaeude sind aber so weiss wie Zucker und unsere Gasteltern so suess (jedoch: Zucker = azucar).
Zum Glueck hatten wir sommerliche Temperaturen, denn in der Vorkarnevalszeit wird in Bolivien mit Wasserballons und Wassergewehren moeglichst viel nass gemacht, auch gerne Touristen.
Die Schinderei fand in der Sprachschule statt. Nach unserem Wunsch hatten wir 6 Lektionen Einzelunterricht Grammatik und Konversation pro Tag. Zusaetzlich bekamen wir unverschaemt viele Hausaufgaben. Doch es hat sich gelohnt!
Mein Konversationslehrer ist ein ehemaliger Fussball-Profi und auch jetzt noch begeistert aktiv. Mit der Institutmannschaft spielt er an einer Stadtmeisterschaft mit. Logischerweise kamen wir bei unserem taeglichen einenhalbstuendigen Gespraech schnell auf Fussball zu sprechen. Er lud mich daraufhin zum naechsten Meisterschaftsspiel ein. Da ihr Torhueter nicht erschien, musste ich mich kurzerhand ins Tor stellen und dies erfolgreich: Wir gewannen!
In den darauffolgenden Tagen sollten noch drei weitere Spiele stattfinden, wobei einmal der Gegner nicht erschien und einmal das Spielfeld ueberflutet war. So gab es nur noch ein zweites Mal fuer mich - diesmal als Feldspieler - und wir verloren. Der Aufsteller des zweiten Fussballabends war jedoch, dass ich danach den Kuenstlernamen "Christopher Crouch" erhielt. Fuer nicht Fussballkenner: Peter James Crouch ist ein 30-facher englischer Nationalspieler, der 2.01 Meter gross ist.
Noch ein paar interessante Details: Das Spiel nennt sich nicht Fussball sondern Fulbito. Das Spielfeld ist ein Hartplatz im Freien. Die Groesse entspricht der eines Handballfeldes und die Tore auch. Es sind zwingend Stulpen zu tragen, Schienbeinschoner sind jedoch Nebensache!
Unser einziger schwarzer Tag war Ruths Tag, den sie mit Erbrechen und Durchfall verbrachte. Zum Glueck ist unsere Gastmutter Lidia pensionierte Krankenschwester und so war ich nach einem Ruhetag schon wieder aufgepaeppelt.
Unsere bolivianischen Eltern waren nicht nur jederzeit umsorgend, sondern auch sehr interessante Gespraechspartner. Rene (pensionierter Mieneningenieur) und Lidia haben viel und angeregt mit uns ueber bolivianische Politik diskutiert. In den wenigen gemeinsamen Stunden tauschten wir uns ueber unsere Laender und Familien aus. Ihr Sohn arbeitet gerade an einer mexikanischen Universitaet an einem Projekt zur Trinkwassergewinnung. Daher konnten wir ihn leider nicht kennenlernen.
Am letzten Tag bekochten wir unsere Gasteltern. Es gab eins unserer Lieblingsgerichte: Aelplermagaronen. Wir konnten dazu Raclettekaese verwenden, den zwei Schweizer in Santa Cruz mit bolivianischer Milch nach schweizer Rezept herstellen.
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