Donnerstag, 25. Februar 2010

EINE OASE IN DER WUESTE
San Pedro de Atacama



Um in unser drittes Land zu gelangen, buchten wir einen Transfer von Uyuni nach San Pedro de Atacama. Mit einem rappeligen Jeep mit Benzinaroma ging es zu siebt los. Bereits nach ca. 10 Min. hatten wir den ersten Platten. Unsere Mitfahrer zeigten Humor und tatkraeftige Unterstuetzung beim Reifenwechsel. Als ich nach 2 Stunden um eine "Numero uno"-Pause bat, entdeckte der Fahrer den zweiten Platten neben meinem Pipi. Der Humor hielt an, aber es dauerte laenger, da erst der unfrische Ersatzschlauch geflickt werden musste. Zum Glueck half uns nach 20 Min. ein anderer Jeep aus und wir erreichten nach sorgenvollen weiteren drei Stunden unser Nachtquartier.
Am naechsten Morgen (halb5) fuhren wir 3 Stunden -ohne Panne- durch eine karge Steinwueste, in der das Morgengrauen eine wunderschoene Stimmung bewirkte.


Einsamer Grenzuebergang Bolivien - Chile


Atacama-Wueste




Valle de la Muerte



Valle de la Luna



Nach einigen Stunden auf dem Mountainbike genossen wir die Abkuehlung.




Die Oase in Toconao



Die Kirche an der gemuetlichen Plaza in San Pedro



Unser zweiter Mountainbiketag fuehrte uns in die Teufelsschlucht.




Meine neuen Ohrringe mit einem Motiv der Atacameño-Kultur
SALZ-, SAND- UND STEINWUESTEN






















Ausgangspunkt unserer Salar de Uyuni Tour war die kleine bolivianische Stadt Tupiza, die von einer spektakulaeren Landschaft umgeben ist. Im Jeep wurden wir begleitet von Ruben (Fahrer), Eli (Koechin), Olivier und Morgan (einem sehr sympathischen franzoesischen Paerchen).

An den ersten drei Tagen sahen wir zahlreiche farbige Lagunen mit unzaehligen Flamingos, Lamas und Vicuñas. Auch die verschiedenen Formen der Wueste entdeckten wir: Berge, die aussehen wie ein Coupe Danmark mit herabfliesenden Schokoladenfluss, riesige Steine, die zufaellig verstreut in der Landschaft liegen, und einige, die aussehen wie Baeume, Tiere oder menschliche Gesichter. Im weiteren besuchten wir dampfende, schwefelig stinkende Geysiere und badeten in heissen Quellen.

Am vierten Tag stand der Hoehepunkt auf dem Programm, die Salar de Uyuni mit ihrer scheinbar unendlichen Salzflaeche (12000 km2, zum Vergleich die Schweiz: 41000 km2) . Im fruehen Morgengrauen erreichten wir die Salar und sogleich steuerten wir die Kakteeninsel an. Ruth fragte Ruben, ob er die Orientierung behalten kann. Er bejate und stellte darauf die Scheinwerfer ab. Mit hohen Tempo flogen wir im Dunkeln ueber die Salzwueste und dabei trifft das Verb fliegen genau den Kern des Gefuehls. Denn wir spuerten nur ein eine feine Fibration und ein ruhiges Brummen des Motors und in weiter Ferne schlichen die von der Morgensonne rotgefaerbten Huegel am Rand der Salar vorbei.

Die zuvor angesprochene Kakteeninsel war faszinierend. Wie der Name vermuten laesst, ist sie von Tausenden von Kakteen besiedelt. Einige von ihnen sind gegen 1000 Jahre alt und haben somit noch die Inkas, die die Insel bewohnten, miterlebt. Ueberraschend entdeckten wir einen mueden Ñandú (Straussen-aenlicher Vogel), der am Rand der Insel ein Schlaefchen halten wollte. Natuerlich durften zum Schluss einige typische Salar-Fotos nicht fehlen (meinte Ruth).

Montag, 15. Februar 2010

2 WOCHEN SCHINDEREI IN SUCRE






Sehr ausdauernde Weberin im Textilmuseum
Im Innenhof vom Spital

Im Innenhof der Sprachschule
(Instituto Cultural Boliviano - Alemán)
Ruths Klassenzimmer
Micaela (die Tochter einer der Koechinnen im Institut) sorgte fuer Abwechslung in den Unterrichtspausen und wurde schnell Ruths Freundin.
Christophs Sportzimmer
Ich weiss, Rot-Weiss steht mir besser...
Unser Zuhause
im Hintergrund der Cerro Sica-Sica

Vielen Dank an die Fotografin - die Schwester von Rene

Wir haben zwei wunderschoene Wochen in Sucre verbracht. Die Stadt ist zwar nach einem General benannt, ihre Gebaeude sind aber so weiss wie Zucker und unsere Gasteltern so suess (jedoch: Zucker = azucar).
Zum Glueck hatten wir sommerliche Temperaturen, denn in der Vorkarnevalszeit wird in Bolivien mit Wasserballons und Wassergewehren moeglichst viel nass gemacht, auch gerne Touristen.
Die Schinderei fand in der Sprachschule statt. Nach unserem Wunsch hatten wir 6 Lektionen Einzelunterricht Grammatik und Konversation pro Tag. Zusaetzlich bekamen wir unverschaemt viele Hausaufgaben. Doch es hat sich gelohnt!
Mein Konversationslehrer ist ein ehemaliger Fussball-Profi und auch jetzt noch begeistert aktiv. Mit der Institutmannschaft spielt er an einer Stadtmeisterschaft mit. Logischerweise kamen wir bei unserem taeglichen einenhalbstuendigen Gespraech schnell auf Fussball zu sprechen. Er lud mich daraufhin zum naechsten Meisterschaftsspiel ein. Da ihr Torhueter nicht erschien, musste ich mich kurzerhand ins Tor stellen und dies erfolgreich: Wir gewannen!
In den darauffolgenden Tagen sollten noch drei weitere Spiele stattfinden, wobei einmal der Gegner nicht erschien und einmal das Spielfeld ueberflutet war. So gab es nur noch ein zweites Mal fuer mich - diesmal als Feldspieler - und wir verloren. Der Aufsteller des zweiten Fussballabends war jedoch, dass ich danach den Kuenstlernamen "Christopher Crouch" erhielt. Fuer nicht Fussballkenner: Peter James Crouch ist ein 30-facher englischer Nationalspieler, der 2.01 Meter gross ist.
Noch ein paar interessante Details: Das Spiel nennt sich nicht Fussball sondern Fulbito. Das Spielfeld ist ein Hartplatz im Freien. Die Groesse entspricht der eines Handballfeldes und die Tore auch. Es sind zwingend Stulpen zu tragen, Schienbeinschoner sind jedoch Nebensache!
Unser einziger schwarzer Tag war Ruths Tag, den sie mit Erbrechen und Durchfall verbrachte. Zum Glueck ist unsere Gastmutter Lidia pensionierte Krankenschwester und so war ich nach einem Ruhetag schon wieder aufgepaeppelt.
Unsere bolivianischen Eltern waren nicht nur jederzeit umsorgend, sondern auch sehr interessante Gespraechspartner. Rene (pensionierter Mieneningenieur) und Lidia haben viel und angeregt mit uns ueber bolivianische Politik diskutiert. In den wenigen gemeinsamen Stunden tauschten wir uns ueber unsere Laender und Familien aus. Ihr Sohn arbeitet gerade an einer mexikanischen Universitaet an einem Projekt zur Trinkwassergewinnung. Daher konnten wir ihn leider nicht kennenlernen.
Am letzten Tag bekochten wir unsere Gasteltern. Es gab eins unserer Lieblingsgerichte: Aelplermagaronen. Wir konnten dazu Raclettekaese verwenden, den zwei Schweizer in Santa Cruz mit bolivianischer Milch nach schweizer Rezept herstellen.

Sonntag, 7. Februar 2010

DIE SCHOENSTE ZUGSTRECKE IN BOLIVIEN
(DIE EINZIGE)
Oruro - Uyuni



Wie, ihr koennt die Flamingos nicht erkennen?




VIELFAELTIGE LANDSCHAFT:
SCHARFE BILDER TROTZ SCHUETTELBUS
Uyuni - Potosi - Sucre



Kleine Bus-Pause: Nachdem er uns 5 Minuten gemustert hat, fing er an mit Steinen und Pet-Flasche ein Haeuschen zu bauen. Ruth war schon bald fuer die Materialbeschaffung zustaendig.

Von links nach rechts:
Lama, Lama, Schaf, Lama, Lama, Lama, Lama




Im Bus von Potosi nach Sucre hatten wir diesen erste Klasse Entertainer, der vor allem Ruth die lange Fahrt verkuerzte.