MEINE ERSTEN EINDRUECKE
Nachdem sich bisher vor allem Ruth auf unserem Blog aktiv gezeigt hat, melde ich mich nun auch mal. Eigentlich war ja der Blog mein Kind und ich sollte ihn vor der Reise einrichten. Doch leider reichte es mir vor dem Abflug nicht mehr. Nun hole ich halt das Verpasste noch nach:
Nachdem sich unser Flugzeug bei der Landung in Miami zwei Mal zu ueberlegen schien, ob es landen will oder nicht, war ich vor der Ankunft in La Paz schon ein wenig nervoes. Denn der hoechst gelegene internationale Flughafen (El Alto) der Welt gilt fuer die Piloten als besondere Herausforderung wegen der duennen Luft. Doch meine Aengste bewahrheiteten sich nicht. Unser Flugzeug landete sanft wie auf Watte.
Einmal mehr war die Fahrt von El Alto nach La Paz sehr eindruecklich. Die Kesselstadt scheint langsam zu ueberlaufen.
Unsere ersten Begegnungen mit den Bolivianern waren sehr angenehm. Die Leute sind meistens sehr ruhig, zurueckhaltend, ja fast scheu. Ausgelacht wurden wir jedoch auch schon einige Male. Als wir wahrscheinlich das Doppelte oder Dreifache fuer Chips bezahlt haben oder wenn wir uns erkundigten, ob wir die zahlreichen, wunderschoen farbigen Konfettisaecke (in La Paz ist bald Karneval) fotografieren duerfen. Tja, wir Touristen sind halt ein naives, eigenartiges Voelklein.
Eindruecklich war auch das Gespraech mit der 82 jaehrigen Frau Elsner, die uns zu einem Kaffee zu sich nach Hause eingeladen hatte. Folgend ein paar Anektoten aus unserem Kaffeekraenzchengespraech:
Ihr Vater wanderte mit seinen vier Bruedern 1920 von Deutschland nach La Paz aus. Die Produktion von Kautschuk machte die Familie reich und einflussreich in Bolivien.
Frau Elsner selbst ist 1928 in Santa Cruz gebohren, wuchs aber vorwiegend in La Paz auf. Grosse Augen machten wir ueber ihre Erzaehlung, dass die Abitur-Reise zum Machu Picchu fuehrte. Und dies im Jahre 1946!
Beim Durchblaettern eines La Paz Geschichtsbuches stiess ich auf ein paar Fotografien der aeltesten und erfolgreichsten Fussballclubs der Stadt wie auch von Bolivien selbst. Frau Elsner erwaehnte beilaeufig, das ihr Vater Praesident von "Bolivar" war und zur gleichen Zeit ihr Mann das selbe Amt von "The Strongest" inne hatte. Der Familienfrieden blieb jedoch trotzdem immer gewahrt, obwohl oder vielleicht gerade wegen der Haltung von Frau Elsner, die uns bestimmt sagte: "Trotz des Praesidentenamtes meines Mannes bin ich immer eine Bolivarista geblieben!"
Danke lieber Christoph! Obwohl ich doch wußte, daß Ihr heil angekommen seid, hielt ich doch den Atem an, als Du vom Flug erzähltest! Danke für Eurem blog, das auch für Euch ein schönes Reisetagebuch ist, das Ihr auch in der Zukunft hoffentlich lebendig halten werdet. Inzwischen, muß ich fragen, wie habt Ihr Frau Elsner kennengelernt? Ich kannte in Deutschland eine Familie mit der Name. Vielleicht gibt es viele... Nun werde ich mit fleiß ein paar Geschichtliche Begriffe nachsehen, um besser zu verstehen, wovon Du geredet hast;-) Hoffentlich bis bald, weiterhin gut Reise wünscht Euch. Regina - Mama
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