Donnerstag, 28. Januar 2010

UNGEWOHNT ALLTAEGLICHES

Gummistrasse
Hier koennen wir immer davon ausgehen, dass es nie nur ein Geschaeft seiner Art gibt. Sobald wir zum Beispiel einen Laden mit verschiedenen Artikeln aus Gummi gesehen haben, war klar, dass es die Gummistrasse ist. Genauso mit Friseurstrasse, Sportartikelstrasse, Konfettistrasse usw.

Wilder auf Machupicchu?
Unsere Guida Marie-Emilia unterhielt sich gerade mit einem Kollegen. Ich schaute auf den wilden Fluss hinunter und sagte: "¿Que salvaje, no?" (salvaje = wild) Sie sah mich voellig perplex an und erwiderte, nein er sei domestiziert. Sie hatte er verstanden, dass ich fragte, ob der Mann ein Wilder sei, nicht der Fluss. Wir mussten danach alle drei immer wieder sehr darueber lachen.

Mut beim Handeln!
Ruth wollte zwei Metallfiguren kaufen. Die eine sollte 10, die andere 50 Bolivianos kosten. Die Frau hatte wahrscheinlich gemerkt, dass ihr das Lama besonders gut gefiel. Die Frau fragte, welchen Preis Ruth zahlen wolle. Mutig und gleichzeitig zoegernd sagte sie 20 Bolivianos. Die Frau zeigte mit einem Griff ans Herz, dass sie in den Ruin getrieben wuerde, gab sich aber tatsaechlich mit 23 zufrieden.

Durchgebranntes Kino
Wir waren in AVATAR in englisch mit spanischem Untertitel. Der Ton war gewoehnungsbeduerftig. Lesen war fast einfacher. Meine Knie stiessen an den Vordersitz. Zwischendurch kam eine Frau, die Duftspray verspruehte. Mitten im Film setzten sich Leute neben uns und gingen nach zwei Minuten wieder. Bei einer der spannendsten Szenen nahm einer sein klingelndes Handy ab und telefonierte. Doch dem nicht genug: Kurz vor dem Showdown verbrannte unser Filmheld wortwoertlich auf der Leinwand. Die Panne wurde schnell behoben und wir genossen den spannenden Schluss.
VOM KESSEL ZUM STOLLEN

Nach dem starken Regen in Cusco regnete es auch oft in La Paz. Zum Glueck nicht mit den gleichen Konsequenzen wie dies in der Region Cusco (Machupicchu) der Fall war.


Letzter Blick aus dem Bus in den Kessel

ORURO
Die Stadt des Karnevals und der Mineros



Das Museo Minero befindet sich in einem ausgedienten Stollen. Das war Ruth schon genug ungemuetlich, die Minen in Potosi lassen wir aus! Ich war ja auch schon vor drei Jahren dort.


Immer wieder faszinierend: Die gemalten Werbungen an den Hauswaenden, auch neueren Datums



Gesunde Ernaehrung - wir essen nicht nur Glace - und jeden Tag frisch gepresster Saft: So halten wir uns fit in der nass-kalten Witterung!

Samstag, 23. Januar 2010

Auf dem Weg nach Cusco


Aguas Calientes


Aufstieg nach Machupicchu um 5 Uhr morgens








Cusco



Viel Regen in Cusco


Viel Sonne bei den Inka-Ruinen
Saqsaywaman, Q'enqo, Tambomachay, Puka Pukara

Dienstag, 19. Januar 2010







GIPFELSTUERMER
Entonces, bueno, nehmt euch Zeit, ich hatte sie auch beim Schreiben. Ja, im Spanisch habe ich mich inzwischen etwas warm gelaufen...gesprochen meine ich. Dank Herr Heyer ( meinem Spanischlehrer vor ca. 100 Jahren im Gymnasium) habe ich doch recht viele Vokabeln irgendwo im Hirni abgespeichert.

Ich schreibe euch aus Cusco. Oben im Untertitel musste ich also noch Peru hinzufuegen. Wir haben uns spontan dazu entschieden, doch noch zu Machu Picchu zu fahren, da es ja um die Ecke vom Titicaca See ist.

Von La Paz aus ging es also zuerst nach Copacabana, von dem der brasilianische Strand seinen Namen hat. In diesem gemuetlichen Ferien-/Pilgerort werden taeglich mit Blumen geschmueckte Autos gesegnet und alle klettern den steilen Huegel hoch, um oben eine Haus- oder Auto-Miniatur in einem der zahlreichen Staende zu kaufen. Die wird dann gesegnet und dann ist die Wahrscheinlichkeit immens gestiegen, dass man das Objekt der Begierde im naechsten Jahr erhaelt.

Am naechsten Tag wurden wir auf einer Wanderung mit dem Duft der Eukalyptus-Waelder fuer den Pipi-Geruch im Bus belohnt. Bei unseren Wanderungen der letzten Tage haben wir uebrigens 4 bis 5 4000er bestiegen. Mach das mal einer nach!

Auf die Isla del Sol (laut Inka-Mythologie der Geburtsort der Inkas und sogar der Sonne) kamen wir mit dem Ruderboot (9 Franken statt 35 mit Motorboot). Zum Glueck wurden wir gerudert, es dauerte ueber eine Stunde!
Eine sehr schoene Wanderung durch die Terrassierungen der Inka (und deren Nachfahren, na klar!) fuehrte uns in den Norden der Insel. Gerade rechtzeitig kamen wir beim letzten Boot an, welches uns nach Copacabana zuruckbrachte mit lauter Argentiniern (die haben wohl gerade Ferien, es gibt nur uns 2 und ein Haufen Argentinier in ganz Bolivien). Waehrend der fast 3 Stunden Bootsfahrt hatten wir schoene Ablenkung durch Gitarre spielende, singende Argentinier. Das war prima, da ich schon nach einer halben Stunde aufs WC musste. (Kein Kommentar.) Von einer jungen Frau habe ich noch selbstgemachte Ohrstecker gekauft, jetzt habe ich 2 Paar dabei!

10 Stunden Busfahrt brachten uns am naechsten Tag nach Cusco. Im ersten Bus (3,5 Std) war das WC kaputt. (Kein Kommentar.) Im 2. Bus war es sogar recht sauber, juhu! Chrisch las mir aus dem Reisefuehrer vor, da ihm zum Glueck dabei nicht schlecht wird. Die Landschaft war wunderschoen, sogar schneebedecke Berge!

In Cuscu war dann das Hostal teurer als beschrieben (wie leider bisher haeufig im Lonely Planet). Wir haben aber bei dem $8 Rabatt zugesagt, da es wie ein kleines Paradies ist. Fuer $35 schliefen und fruehstueckten wir also wie in der Schweiz im 4Sterne Hotel.
Beim Fruehstueck kosteten wir das erste Mal vom Kaffee, den man hier mit Milch und heissem Wasser nach Wunsch verduennt, da er einem sonst die Schuhe, Socken und alles andere auszieht.

Wir fanden auf Anhieb ein guenstigeres auch schoenes Hostal fuer heute Nacht und Uebermorgen (nach dem Machu Pichu-Besuch), das genau gegenueber von unserem liegt. Leider (?) haben wir das erst gesehen, als wir das andere Zimmer schon hatten, da wir nicht mehr im Dunkeln mit Gepaeck rumlaufen wollten.
A propos rumlaufen: Es ist tatsaechlich so , wie ich vorausgesagt habe: Heute bin ich schoen Chrisch hinterher getrabt, da er sich hier ja schon auskennt. Dafuer muss ich bisher meistens das Kommunikative uebernehmen. Jaja, macht mir ja Spass. Ich hatte auch schon einige nette kleine Begegnungen mit Frauen in Bolivien und hier in Cusco. Das entschaedigt fuer das bloede Gefuehl, meistens observieren zu muessen, wer sich um uns herum befindet. Aber das ist auch erst seit Cusco, hier ist es halt viel touristischer. Wir passen uns den Gegebenheiten an und essen lieber im Park vor der Uni (2-3 Touris) als auf dem Hauptplatz (1000 Touris).

Zum Wetter:
Hier ist Sommer, aber Regenzeit. D.h. T-Shirt in der Sonne, ab und zu Schauer oder Troepfeln. Witzigerweise gabs immer nur Regenguesse, wenn wir drinnen waren, ha! Abends wird es kalt, knapp unter 10 Grad. Also ab ins warme Restaurant, tenemos hambre!

Donnerstag, 14. Januar 2010





MEINE ERSTEN EINDRUECKE
Nachdem sich bisher vor allem Ruth auf unserem Blog aktiv gezeigt hat, melde ich mich nun auch mal. Eigentlich war ja der Blog mein Kind und ich sollte ihn vor der Reise einrichten. Doch leider reichte es mir vor dem Abflug nicht mehr. Nun hole ich halt das Verpasste noch nach:
Nachdem sich unser Flugzeug bei der Landung in Miami zwei Mal zu ueberlegen schien, ob es landen will oder nicht, war ich vor der Ankunft in La Paz schon ein wenig nervoes. Denn der hoechst gelegene internationale Flughafen (El Alto) der Welt gilt fuer die Piloten als besondere Herausforderung wegen der duennen Luft. Doch meine Aengste bewahrheiteten sich nicht. Unser Flugzeug landete sanft wie auf Watte.

Einmal mehr war die Fahrt von El Alto nach La Paz sehr eindruecklich. Die Kesselstadt scheint langsam zu ueberlaufen.

Unsere ersten Begegnungen mit den Bolivianern waren sehr angenehm. Die Leute sind meistens sehr ruhig, zurueckhaltend, ja fast scheu. Ausgelacht wurden wir jedoch auch schon einige Male. Als wir wahrscheinlich das Doppelte oder Dreifache fuer Chips bezahlt haben oder wenn wir uns erkundigten, ob wir die zahlreichen, wunderschoen farbigen Konfettisaecke (in La Paz ist bald Karneval) fotografieren duerfen. Tja, wir Touristen sind halt ein naives, eigenartiges Voelklein.

Eindruecklich war auch das Gespraech mit der 82 jaehrigen Frau Elsner, die uns zu einem Kaffee zu sich nach Hause eingeladen hatte. Folgend ein paar Anektoten aus unserem Kaffeekraenzchengespraech:
Ihr Vater wanderte mit seinen vier Bruedern 1920 von Deutschland nach La Paz aus. Die Produktion von Kautschuk machte die Familie reich und einflussreich in Bolivien.
Frau Elsner selbst ist 1928 in Santa Cruz gebohren, wuchs aber vorwiegend in La Paz auf. Grosse Augen machten wir ueber ihre Erzaehlung, dass die Abitur-Reise zum Machu Picchu fuehrte. Und dies im Jahre 1946!
Beim Durchblaettern eines La Paz Geschichtsbuches stiess ich auf ein paar Fotografien der aeltesten und erfolgreichsten Fussballclubs der Stadt wie auch von Bolivien selbst. Frau Elsner erwaehnte beilaeufig, das ihr Vater Praesident von "Bolivar" war und zur gleichen Zeit ihr Mann das selbe Amt von "The Strongest" inne hatte. Der Familienfrieden blieb jedoch trotzdem immer gewahrt, obwohl oder vielleicht gerade wegen der Haltung von Frau Elsner, die uns bestimmt sagte: "Trotz des Praesidentenamtes meines Mannes bin ich immer eine Bolivarista geblieben!"

Montag, 11. Januar 2010


TAG1: DUENNE LUFT
Nach einem zuckersuessen Abschied in Zuerich sind wir nach 27 Stunden in La Paz angekommen.
Nach ein paar Muetzen voll Schlaf holte die Sonne uns raus. Nach wenigen anstrengenden Schritten ruhten wir uns auf dem Plaza Pedro D Murillo (siehe Foto, Hintergrund: Palacio Legislativo) aus. Mindestens eine halbe Stunde haben wir den suessen Kindern beim Taubenfuettern zugeschaut. Dabei wurde Christoph von einem Maedchen ueber den Arm gestreichelt und von einem kleinen Schuhputzerjungen angesprochen und ausgefragt. Ich hing natuerlich staendig an der Flasche, um die Kopfschmerzen im Zaum zu halten - klappt bisher recht gut, wir bleiben also hoffentlich von Soroche (Hoehenkrankheit) verschont.
Jetzt gehen wir im Sol y Luna z'Nacht essen. Christoph war ein paar Mal mit Koni dort gewesen und immer begeistert.

Donnerstag, 7. Januar 2010

NOCH 3 TAGE: VOLLBEPACKT

Ruth (Christoph):
10 (1) Unterhosen
4 Unterhemden
7 (7) Paar Socken
1 (2) BH
1 Strumpfhose
2 (1) Bikinis/Badeshorts
2 Thermoshirts kurz
2 (1) Thermoshirts lang
2 (1) Thermohosen lang
4 (3) T-Shirts
1 (2) Bluse/Hemd
1 Kleid
1 (1) Rock
1 (2) kurze Hose/Sportshorts
3 (3) Hosen
1 (1) Mütze
1 Schal
1 (1) Paar Handschuhe
1 Sonnenhut
2 (1) Fleece
1 (1) Strickjacke/Pullover
1 (1) Regen/Windjacke
1 (1) Regenhose
1 Paar Flipflops
1 (1) Paar Sommerschuhe
1 (1) Paar Wanderschuhe
...doch, das ist wahr! (nicht ganz wahr!)